Ceylon-Katze

Die Ceylon-Katze ist eine hierzulande eher seltene Katzenrasse. Sie stammt aus Sri Lanka, wo sie aufgrund ihrer besonderen Zeichnung auf der Stirn als heilig gilt. Sie ist lebhaft und anhänglich und ein gern gesehener und pflegeleichter Hausgenosse. Wenn Sie sich für die Anschaffung einer solchen außergewöhnlichen Katze interessieren, finden Sie in diesem Artikel alle notwendigen Informationen.

Herkunft und Geschichte

Der Name der Ceylon-Katze (engl. ceylon cat) verrät ihre Herkunft. Sie stammt aus Sri Lanka, was übersetzt „die strahlende Insel“ heißt, die bis 1972 den Namen Ceylon trug. Es handelt sich um eine natürliche Katzenrasse, die ohne Einmischung des Menschen entstand. Noch heute stammen alle in Europa lebenden Ceylon-Katzen von Tieren aus Sri Lanka ab.

Ceylon-Katzen sind in Europa noch nicht lange bekannt. Erst im Jahr 1984 entdeckte sie der italienische Tierarzt und passionierte Katzenliebhaber Dr. Paolo Pellegatta während einer Reise nach Sri Lanka zwischen Tempeln und auf Teeplantagen. Er war fasziniert von der Anmut, der Eleganz und den „verträumten“ Augen der Tiere und vor allem von deren ungewöhnlichen Vorliebe für Kokosnüsse. Die Begeisterung für die schönen Ceylon-Katzen ließ den Tierfreund nie wieder los, und seinem ersten Besuch auf Sri Lanka folgten noch viele weitere. Dr. Pellegatta brachte einige Katzen mit nach Italien, wo sie mittlerweile sehr erfolgreich gezüchtet werden.

Erst seit dem Jahr 1989 ist die Ceylon-Katze als eigene Rasse anerkannt. Mittlerweile ist sie nicht nur in Italien bekannt, sondern auch in anderen europäischen Ländern, darunter auch in Deutschland. Sie gilt hier allerdings nach wie vor als Seltenheit und wird teuer gehandelt. Wer eine solche Katze bei sich aufnehmen möchte, muss eventuell länger nach einem Züchter suchen und eine hübsche Summe Geld einplanen. Dies ist jedoch eine gute Investition, denn Ceylon-Katzen sind nicht nur wunderschöne Tiere, sondern durch ihre freundliche unkomplizierte Art auch eine Bereicherung für jeden Katzenfreund.

Aussehen

Ceylon-Katzen gehören zur Familie der Kurzhaarkatzen. Sie sind klein und zierlich – neben einer normalen Hauskatze können sie wie ein Jungtier wirken. Auffällig an ihnen ist, dass sie sich sehr elegant und anmutig bewegen und große ausdrucksvolle Augen haben. Das Fell ist seidig und fein und fast immer sand- oder goldfarben und hat ein Tabby-Muster. Auf der Stirn haben Ceylon-Katzen eine Zeichnung in Form eines „M“. Gläubige Menschen in ihrer Heimat halten sie deshalb für heilige Tiere.

Ihre Pfoten sind klein, der Körperbau eher zierlich und feingliedrig, dennoch haben diese Katzen kräftige Muskeln. Die Vorderbeine sind etwas kürzer als die Hinterbeine. Der Kopf der Ceylon-Katzen ist rundlich, ihre Ohren im Verhältnis zum Kopf recht groß. Sie haben große mandelförmige Augen, die entweder grün oder gelb gefärbt sind. Ein kurzer Schwanz mit dickem Ansatz und abgerundeter Spitze ziert das Hinterteil der exotischen Katzen. Eine ausgewachsene Ceylon-Katze wiegt zwischen 5 und 10 kg – und das gilt sowohl für männliche als auch für weibliche Tiere. Ceylon-Katzen können bis zu 17 Jahren alt werden.

Äußerlichkeiten der Ceylon-Katze auf einen Blick:

  • Kopf – klein und rundlich bis oval
  • Augen – groß, weit auseinander, mandelförmig, grün oder gelb
  • Ohren – im Verhältnis zum Kopf groß
  • Beine – Hinterbeine länger als Vorderbeine
  • Schwanz – kurz mit abgerundeter Spitze
  • Fell – seidig und glänzend
  • Farbe – gold- oder sandfarben

Charakter

Die exotischen Ceylon-Katzen sind aktive und lebhafte Tiere. Außerdem gelten sie als verspielt und anhänglich. Sie sind besonders treu und gesellig und verstehen sich in der Regel sowohl mit Artgenossen als auch mit anderen Haustieren sehr gut. Auch mit Menschen kommen sie gut zurecht und passen sich normalerweise schnell an ihre Familie an. Mit ihrer mutigen und neugierigen Art erkunden Ceylon-Katzen interessiert ihre Umwelt und sind auch Fremden gegenüber nicht scheu, sondern freundlich und aufgeschlossen. Sie brauchen ausreichend Spielmöglichkeiten, und ihre Menschen sollten genug Zeit einplanen, um sich mit der Samtpfote zu beschäftigen und mit ihr zu spielen. Ceylon-Katzen lieben Menschen, einschließlich Kinder und sind aufgrund aller dieser Eigenschaften hervorragend als Familienkatzen geeignet.

Haltung

Umfeld

Sie kommt aus dem tropischen Sri Lanka – wen wundert es, dass es die Ceylon-Katze gerne warm mag? Sie schätzt ein ruhiges Plätzchen an der Heizung oder auf einer Fensterbank, wo sie sich die Sonne auf ihr hübsches Fell scheinen lassen kann. Zwar hat sich die Ceylon-Katze natürlich und ohne menschliches Eingreifen entwickelt, gilt aber dennoch als äußerst unkompliziert in der Haltung. Sie genießt gerne den Freigang, ist aber auch problemlos für die reine Wohnungshaltung geeignet. In letzterem Fall sollte sie allerdings in der Wohnung ausreichend Spiel- und Klettermöglichkeiten haben, damit sie ihrem Bewegungsdrang nachkommen kann. Ist Freigang nicht möglich ist eine Alternative zur reinenWohnungshaltung auch, die Katze auf den (gesicherten!) Balkon zu lassen.

Fell

Das Fell dieser Kurzhaar-Rasse ist sehr pflegeleicht. Es muss weder aufwendig gebürstet noch anderweitig gepflegt werden. Wenn Sie gelegentlich die abgestorbenen Haare entfernen, ist das völlig ausreichend. Ansonsten kommt die Ceylon-Katze mit ihrer Fellpflege sehr gut allein zurecht.

Ernährung

Auch in Fragen Ernährung ist die Ceylon-Katze unkompliziert. Sie kann wie alle anderen Katzen mit handelsüblichem Katzenfutter versorgt werden. Allerdings könnte doch aber die Anschaffung einer solch besonderen und auch teuren Katze vielleicht auch ein Anlass sein, auf etwas besseres Futter umzusteigen, oder? Dies könnte beispielsweise Bio-Futter sein, aber auch das sogenannte „Barfen“ könnte eine Möglichkeit sein. „Barfen“ ist eine Wortschöpfung aus „biologisch artgerechtes rohes Futter“ und bedeutet, dass das Tier ausschließlich mit rohem Muskelfleisch, Innereien und anderen tierischen Bestandteilen gefüttert wird. Das „Barfen“ wird unter Katzen-, aber auch unter Hundehaltern immer beliebter. Für diese Ernährungsform sind außer Schweinefleisch alle Fleischsorten geeignet.

Es hat sich gezeigt, dass artgerechte mit rohem Fleisch gefütterte Katzen –und hier spreche ich nicht nur von Ceylon-Katzen, sondern von Katzen allgemein – gesünder und vitaler sind als Tiere, die Fertigfutter bekommen. Auch erkranken sie seltener an Nieren- und Blasensteinen und an Entzündungen des Magen-Darm-Traktes.

Ein weiterer Vorteil: Solche Katzen koten seltener und geruchsneutraler. Besonders Halter, deren Katze nur in der Wohnung lebt und somit täglich die Katzentoilette nutzt, werden dies zu schätzen wissen.

Auf keinen Fall darf eine Katze ausschließlich mit Trockenfutter ernährt werden. Da viele Katzen „trinkfaul“ sind, kann dies zu Austrocknung und zu Nierenproblemen führen.

Wie auch immer Sie Ihren Stubentiger füttern – geben Sie ihm das Futter niemals direkt aus dem Kühlschrank! Zu kalte Nahrung kann Übelkeit oder gar Erbrechen auslösen.

Wichtig ist auch, der Katze immer ausreichend Wasser zur Verfügung zu stellen.

Gesundheit

Krankheiten und Alter

Eine Ceylon-Katze ist nicht anfälliger für Krankheiten als andere Katzen. Auch über häufige genetische Defekte oder Missbildungen ist nichts bekannt. Wenn Sie wollen, dass Ihre Ceylon lange gesund und munter bleibt, sollten Sie ihr eine regelmäßige Vorsorge zukommen lassen. Stellen Sie die Katze einmal jährlich dem Tierarzt zu einem Check-up vor. Bestandteil einer guten Vorsorge sind auch regelmäßige Wurmkuren.

Wenn Sie sich für diese seltene exotische Schönheit entscheiden, ist eine Katzen-Versicherung sicher eine gute Idee. So haben Sie optimal vorgesorgt, sollte sich das Tier einmal schwer verletzen oder krank werden.

Des Weiteren sollten Ceylon-Katzen – wie alle anderen Katzen – gegen folgende Krankheiten geimpft werden:

  • Katzenschnupfen
  • Katzenleukämie
  • Katzenseuche
  • Tollwut (nur bei Freigängern)

Wenn Sie Ihrer Katze die notwendigen Impfungen zukommen lassen und sie einmal jährlich einer Vorsorgeuntersuchung unterziehen, sie zudem gesund ernähren, wird die Mieze sicher lange gesund und vital bleiben. Ceylon-Katzen können ein Alter von bis zu 17 Jahren erreichen.

Allergien

Wie alle anderen Katzen, können auch Ceylon-Katzen Allergien auslösen.

Was können Sie zu Hause tun?

Sie leiden unter einer Katzen-Allergie und möchten trotzdem auf einen vierbeinigen Mitbewohner nicht verzichten? Oder Sie entwickeln plötzlich Allergiesymptome, obwohl die Samtpfote bereits länger bei Ihnen lebt? Das muss nicht bedeuten, dass Sie sich von Ihrem Liebling trennen müssen. Hier sind ein paar Tipps, mit denen Sie die Allergenbelastung in Ihrem Zuhause so gering wie möglich halten können:

Die folgenden Informationen sind nur hilfreich, wenn es sich um eine leichte Allergie handelt.

  • Wählen Sie statt Sofas und Sesseln aus Stoff solche aus Leder oder Kunstleder.
  • Wählen Sie anstatt Teppich glatte Böden, also Parkett, Laminat oder Fliesen.
  • Legen Sie sich Allergiker-Bettwäsche und Allergiker-Matratzen zu.
  • Lassen Sie die Katze nicht im Bett und nach Möglichkeit gar nicht im Schlafzimmer schlafen.
  • Wechseln Sie einmal wöchentlich die Bettwäsche.
  • Legen Sie sich für die Reinigung der Wohnung einen Allergiker-Staubsauger (mit HEPA-Filter) zu.
  • Waschen Sie sich nach dem Kontakt mit dem Tier immer die Hände.
  • Bürsten Sie die Katze nicht – bitten Sie ein allergiefreies Familienmitglied darum.

Was kann Ihnen außerdem helfen?

Allergiesymptome können mit speziellen Cremes gelindert werden. Es handelt sich hierbei um Cremes mit hautberuhigenden Substanzen wie Dexpanthenol, Aloe Vera oder Urea.

Es gibt sogar die Möglichkeit, sich ganz von einer Katzenallergie zu befreien – und zwar auf dem Weg der Desensibilisierung. Dies erfolgt unter ärztlicher Aufsicht und verläuft so: Der Allergiker wird über einen Zeitraum von mehreren Monaten mit ständig höheren Dosen der allergieauslösenden Substanz konfrontiert. Dadurch wird bewirkt, dass der Kontakt mit dem Allergen immer geringere Reaktionen auslöst. Im Idealfall verschwinden die Beschwerden nach 3 bis 5 Jahren völlig.

Eine Desensibilisierung wird Allergikern empfohlen, bei denen Medikamente nicht anschlagen, die sich aber gar nicht vorstellen können, sich von Ihrem vierbeinigen Liebling zu trennen.

Zusammenfassung

Ceylon-Katzen sind exotische Schönheiten, die von der Insel Sri Lanka stammen. Seit 1984 gibt es sie auch in Europa, in Deutschland allerdings ist diese Rasse noch immer eine Seltenheit. Die Katzen sind klein und zierlich und haben große ausdrucksvolle Augen. Ceylon-Katzen sind gesellig, anhänglich und verspielt und eignen sich wunderbar als Familienkatzen.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert