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Katzen richtig füttern

Hunger und Appetit – zwei Dinge, die auch bei den geliebten Stubentigern schnell zu Übergewicht führen können. Wer seine Katze liebt, sollte daher auf eine richtige Fütterung achten. Doch diese hängt von den Lebensumständen ab. Manche Katze streunt im Freien und holt sich hier Nahrung, ein anderes Tier ist nur in der Wohnung. Hier muss unterschiedlich gefüttert werden. Welches Futter braucht Ihr Liebling? Die folgenden Zeilen sollten es beantworten.

Häufigkeit: Wie oft sollte gefüttert werden.

Katzenbesitzer, die sich nicht auskennen, werden oft mit dem Grundsatz „Einmal am Tag“ konfrontiert. Doch dieser stammt aus der Haltung von Hunden und ist nicht auf die Samtpfoten zu übertragen. Denn Katzen sind längst nicht solche Schnellfresser, wie es Hunde sein können. Manche fallen über ihre Nahrung her, als würde sie ihnen jemanden wegnehmen. Hunde können auch auf Vorrat essen. Katzen sind jedoch das Gegenteil, sie fressen langsam und brauchen daher auch Ruhe. Sie bevorzugen es, mehrfach am Tag Nahrung aufzunehmen. Daher empfiehlt es sich, mindestens zweimal am Tag zu füttern. Auch ein kleiner Nachtsnack ist möglich. Ist eine Katze übergewichtig, sollte nichts an der Häufigkeit geändert werden. Hier ist die Frage der Art Nahrung ausschlaggebend. Doch die richtige Fütterung hängt auch von den individuellen Bedingungen ab. So wird hier unterschieden in:

  • Ernährung von Wohnungskatzen
  • Fütterung von Freigängern

Die richtige Fütterung beginnt beim Fressplatz. Dieser muss fest eingerichtet sein. Da Katzen Ruhe zum Fressen bevorzugen, sollte er sich an einem ungestörten Ort befinden, an dem Herrchen nicht permanent vorbeiläuft und Unruhe verbreitet. Ebenso sind Katzen gewohnt, ein wenig zum „Wasserloch“ zu laufen.

Fütterung von Wohnungskatzen

Indoorkatzen haben fast ständig die Möglichkeit, zum Fressplatz zu gelangen. Daher entscheiden sich viele Katzenbesitzer für Trockenfutter, da es praktisch und einfach zu handhaben ist. Doch dieses Futter hat Nachteile: Es erzeugt viel später ein Sättigungsgefühl, als es Nassfutter beispielsweise tut. Durch den permanenten Zugang zum Fressnapf droht hier schnell Übergewicht. Auch bekommen Wohnungskatzen längst nicht so viel Bewegung wie Freigänger. Dennoch ist Trockenfutter gerade im Sommer eine gute Alternative. Nassfutter macht schneller satt, verdirbt aber bei Hitze ebenso schneller. Optimal ist eine Abwechslung beider Futtersorten. Dazu kann aber auch aus dem Kühlschrank Ergänzung kommen. Ein Löffel Quark oder Joghurt kann die Verdauung anregen, Butter den Stuhlgang auf Trab bringen. Vorsicht ist bei Milch geboten: Katzen vertragen keine Laktose. Wenn hier Durchfall auftritt, sollte laktosereduzierte Milch oder verdünnte Sahne gereicht werden. Weitere Nahrungsergänzungen sind:

  • Käse (gerieben auf das Futter)
  • Kräuter mit dem Futter vermischt
  • Vitamin-Hefeflocken
  • Eigelb (nur einmal in der Woche)
  • Katzengras

Letzteres ist für Wohnungskatzen ein Muss. Denn nur so können sie heruntergeschluckte Haare wieder herauswürgen. Daher sollte ein Topf mit Katzengras in der Wohnung vorhanden sein. Ebenso braucht der Stubentiger davon diverse Bitterstoffe zur Verdauung.

Übergewicht stellt der Katzenhalter am besten mit dem Rippentest fest. Sind die Rippen nur mit einem leichten Fingerdruck aufzuspüren, hat die Mieze kein Übergewicht. Stehen die Rippen hervor, ist Untergewicht möglich.

Ernährung von Freigängern

Die Katzen, die sich auch außerhalb der Wohnung herumtreiben können, müssen ganz anders gefüttert werden als Stubentiger. Denn hier wird je nach Größe des Reviers viel Energie verbraucht. Im Sommer ist das Nahrungsangebot im Freibereich deutlich höher: Mäuse und Co jagt der Freigänger. Dennoch können diese Katzen sehr dünn aussehen, was jedoch meist kein Grund zur Sorge ist. Oft ist dies Muskelmasse, die sich über die Rippen zieht. Im Winter wird mehr Fett dazukommen, da das Nahrungsangebot schwindet und das Tier Reserven anlegt. Diese Katzen brauchen eine gute Futterqualität und sind oft wählerisch. Je nachdem, was es bereits in der Außenwelt gefunden hat, kann das Tier Nassfutter daheim ablehnen. Andere ziehen es dem Trockenfutter vor. Hier sollte ein wenig experimentiert und auch auf die Jahreszeiten geachtet werden. Optimal ist ein Futterautomat zu Hause. Wichtig ist bei Freigänger die pünktliche Fütterung. Wer zur gleichen Zeit das Futter zur Verfügung stellt, lockt seine Katze regelmäßig zum Fressen nach Hause, denn die Tiere haben eine innere Uhr.

Leckerlies und Snacks für Naschkatzen

Ist Ihre Katze eine Naschkatze? Das Naschen liegt dem Tier dem Wort nach quasi im Blut und auch die Regale im Handel quellen über von verschiedenen Snacks, Vitaminbomben und Zusätzen. Aber Vorsicht: Hier kann zu viel Nascherei schnell zum Übergewicht führen. Fast alles ist erlaubt, jedoch in Maßen. Die Lebensmittel von Frühstück- und Abendbrottisch von Herrchen und Frauchen sind tabu. Sie sind nicht gesund. Abgesehen davon sind die meisten Snacks geeignet, um die Liebe des Tieres zu gewinnen. Käse ist ein absoluter Geheimtipp. Als Röllchen oder gekaufter Snack lieben die Tiger diesen Geschmack. Wer Angst vor Übergewicht hat, kann die Snacks mit Versteckspielchen und Wettrennen kombinieren. Auch Kunststückchen können mit diesem Snack wunderbar trainiert werden. Der Handel bietet ebenso diverse Spielzeuge, bei denen die Nascherei erst herausgeholt werden muss. Das trainiert die Mieze ebenso. Mit den Leckerlies können träge Katzen also in Bewegung gebracht werden. Aber auch eine unterernährte Samtpfote kann mit diesen Snacks aufgepeppt werden. Übergewichtige Stubentiger bekommen mit leichten Varianten die extra Portion Bewegung. Vitaminmangel kann mit den Leckerlies ausgeglichen werden und auch die Zahnpflegesnacks sind gut für die Gesundheit. Aus diesen Gründen sollte jede Katze auch eine Naschkatze bleiben.

Regeln und ihre Ausnahmen

Wo Regeln sind, gibt es immer auch Ausnahmen. Das ist auch bei der Fütterung von Katzen der Fall. Jeder Stubentiger ist individuell und die Tipps für die Fütterung passen nicht auf alle Katzen. Daher gilt, bei der Nahrung auch immer ein wachsames Auge zu haben. Bleibt das Katzenfutter ungerührt im Fressnapf und die Katze wirkt ausgemergelt, kann es nicht nur am Geschmack liegen. Auch Unverträglichkeiten sind möglich, Krankheiten als Ursache in Betracht zu ziehen. Wenn mit Experimentieren keine Änderung erreicht wird, sollte der Tierarzt aufgesucht werden. Andere Katzen scheinen Unmengen zu verschlingen und so mancher Katzenhalter hat große Angst vor Übergewicht. Ein „Hungertag pro Woche“ sollte hier jedoch nicht eingelegt werden. Vielmehr ist die Animierung zu mehr Bewegung ratsam. Rohes ist beliebt – Katzen können auch mit der BARF-Methode ernährt werden. Gibt es ein Katzenrudel, sollte der Besitzer ebenso achtgeben, dass alle genügend Futter bekommen – Rangordnung beachten! Abwechslung ist ebenso eine Regel mit Ausnahmen. Nur das Lieblingsfutter wird irgendwann jeder Katze aus dem Hals hängen, daher sollte hier variiert werden. Aber gegen häufiges Geben des Lieblingsessens ist nichts einzuwenden.

Die richtige Fütterung beginnt bereits beim Fressnapf. Diese sollten immer sauber sein. Katzen sind wählerisch und mögen weder Futter- noch Spülreste. Ebenso gehört ein Wassernapf permanent gefüllt daneben.

Zusammenfassung

Die richtige Fütterung des Lieblings ist individuell. Jede Katze ist anders. Die eine hält sich nur in der Wohnung auf, die andere fängt als Freigänger auch Mäuse und andere Beute. Danach richtet sich auch die Fütterung. Zweimal am Tag ist ratsam. Aber auch Snacks haben ihre Berechtigung und können für die Gesundheit der Samtpfote eingesetzt werden.

Artikelbild: © Milles Studio / Shutterstock

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