Durchfall-Katzen

Durchfall bei Katzen

Gerade für ungeübte Katzenbesitzer ist der Schock erst mal groß: Der kleine Liebling hat Durchfall. Doch das ist kein Grund zur Panik. In vielen Fällen lässt sich der Durchfall schnell wieder heilen und hat keine ernsteren Auswirkungen. Nur selten kommt es zu schweren gesundheitlichen Problemen. Wer die Ursachen kennt, kann den Durchfall der Katze besser einschätzen.

Wie gefährlich ist Durchfall bei Katzen?

Durchfall ist bei Katzen ein häufiges Problem. Geübte Katzenhalter versetzt es daher nicht mehr so schnell in Panik, wenn der Kot des Lieblings plötzlich breiig, wässrig oder dünnflüssig erscheint. Gerade die kleinen Stubentiger leiden öfter unter Durchfall. Katzenkinder sind meist ein bis zwei Tage davon betroffen, ohne dass es weitere große Störungen der allgemeinen Gesundheit gibt. Im Gegenteil: Der Durchfall hilft der Katze, sich von schädlichen Stoffen zu befreien, die sie irgendwie aufgenommen hat. Denn er ist eher ein Symptom statt einer Krankheit. Auf diese Weise entledigt sich der Körper diversen Giften. Durchfall ist daher eher ungefährlich und sollte nicht zu schnell unterbunden werden. Ernster wird es, wenn die Katze nicht wie gewohnt aktiv ist, sie krank erscheint und auch fiebrig wirkt. Dann können schlimmere Ursachen vorliegen und der Katzenbesitzer muss schnell reagieren.

Durchfall erkennen: Die Symptome

Katzen, die auf das Katzenklo gehen, erleichtern es ihrem Besitzer, den Durchfall zu erkennen. Denn dann findet sich eben dieser breiige, eher wässrige Kot. In manchen Fällen verändert er auch die Farbe und verbreitet in der Wohnung einen unangenehmen Geruch. Manche Katzen zeigen auch ein lethargisches Verhalten, mögen nicht mehr fressen. Durchfall kann auch von Erbrechen begleitet werden. Ebenso sind Fieber und ein allgemein schlechter Zustand möglich.

Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Durchfall

Mit einigen ersten Maßnahmen lässt sich der Katze schnell helfen. Zu ihnen zählen unter anderen:

  • Futterveränderung
  • Schonkost
  • Fasten
  • Wasserzufuhr
  • Zugang nach draußen vermeiden

Zum einen sollte das Futter genau angeschaut werden. Gab es hier Veränderungen? Hat sich das Fressverhalten der Katze verändert? Manchmal reicht es schon, dass die Katze eine Maus gefangen hat, um den Durchfall auszulösen. Aber auch eine Futtermittelunverträglichkeit kann für den Durchfall verantwortlich sein. Milch und zuckerhaltige Produkte, Süßigkeiten oder Kuchen sowie stärkehaltige Lebensmittel können bei gesunden Katzen Durchfall auslösen. Achten Sie darauf, dass diese nicht an entsprechende Lebensmittel herankommen kann. In vielen Fällen kann Schonkost in den ersten Tagen des Durchfalls sehr schnell helfen. Hierzu gehören Lebensmittel wie Hühnchen, Kartoffeln und Reis, die gekocht werden und daher stopfend wirken. Auch Karotten sind geeignet: Das rote Gemüse muss etwa eine Stunde gekocht werden, dann können die Möhren eventuelle Erreger aus dem Darm der Katze vertreiben. Bei Schonkost gilt: Keine Gewürze, niemals zu heiß oder zu kalt servieren und kleine Portionen ausprobieren. Ist der Durchfall abgeklungen, sollte die Nahrung nur langsam wieder umgestellt werden.

Milch gehört nicht zu den geeigneten Nahrungsmitteln einer Katze. Hüttenkäse hingegen schon. Dieser kann allgemein sehr gut bei einer Diät eingesetzt werden.

Aber auch Fasten kann schnell helfen. Hier sollte der Katze einen Tag lang (nicht länger) keine Nahrung gegeben werden. Wichtig ist dabei, dass das Tier genügend Wasser zur Verfügung gestellt bekommt. Hier können spezielle Elektrolytmischungen helfen. In der Apotheke sind diese Pulver erhältlich, die Zucker, Mineralstoffe und Salze enthalten. Das unterstützt. Für freilaufende Tiere ist es ratsam, sie in dieser Zeit nicht nach draußen zu lassen. Sonst kann sie leicht weitere störende Nahrung aufnehmen.

Wann ist der Tierarztbesuch notwendig?

Tritt der Durchfall nur leicht und ohne Begleiterscheinungen auf, ist meist kein Besuch beim Tierarzt notwendig. Ernster wird es jedoch, wenn nach zwei oder drei Tagen der flüssige Kot nicht verschwindet. Länger sollte mit dem Tierarztbesuch nicht gewartet werden, bei jungen Katzen und heftigem Durchfall sogar weniger. Den Weg in die Praxis sollte der Tierbesitzer sofort einschlagen, wenn Begleiterscheinungen auftreten. Dazu gehören:

  • Blut im Kot
  • Fieber
  • Erbrechen
  • drastische allgemeine Verschlechterung

Hier ist Vorsicht geboten und der Katzenhalter sucht am besten einen Facharzt auf. Hier braucht es die Behandlung des Mediziners. Meist wird eine Stuhlprobe genommen, um diese auf Erreger zu untersuchen. Eine Infusion kann vor Austrocknung schützen. Um Futtermittelunverträglichkeit auszuschließen, nutzt der Mediziner eine Eliminationsdiät. Je nach Ursache können auch Behandlungen mit Antibiotika folgen und weitere Organe (wie die Schilddrüse) untersucht. Denn auch Stoffwechselerkrankungen sind einige von den vielen möglichen Ursachen für Durchfall bei Katzen.

Durchfall langfristig durch Ursachen beseitigen

Um die Katze vom Durchfall auf Dauer zu befreien, ist die Suche nach den Ursachen unerlässlich. Hier kommen zahlreiche Auslöser infrage. Darunter:

  • Futtermittelunverträglichkeit
  • kaltes Futter
  • Kuhmilch
  • Würmer
  • psychische Ursachen
  • Virusinfektionen
  • Kokzidien
  • innere Erkrankungen

Gegen manche Ursachen kann der Katzenbesitzer selbst vorgehen. So sollte dem Tier nie Kuhmilch oder Futter aus dem Kühlschrank gegeben werden. Ist eine Futtermittelunverträglichkeit möglich, können gemeinsam mit dem Tierarzt und einer entsprechenden Diät die betroffenen Lebensmittel herausgefunden werden. Durchfall kann jedoch auch bei Stress auftreten. Ist die Katze mit der Familie gerade umgezogen? Dann kann dies leicht die Ursache sein und der Durchfall verschwindet oft so schnell, wie er gekommen ist. Sind Würmer die Ursache, bedarf es einer Wurmkur. Auch bei Infektionen und Kokzidien (eine leichte Form der Darminfektion) muss der Tierarzt mit einer Behandlung helfen. Innere Erkrankungen erkennt ebenso nur der Fachmann. Hier können Erkrankungen der Schilddrüse, der Bauspeicheldrüse und der Leber ursächlich sein. In diesen Fällen magert die Katze auch sichtbar ab oder leidet unter Heißhunger. Es gibt auch die Form des chronischen Durchfalls. Hier muss der Katzenhalter auf Dauer Schonkost als Therapie geben.

Tipps und Tricks zur Vorbeugung

Generell ist Durchfall bei Katzen schwer vorzubeugen. Impfungen und Entwurmungskuren können diverse Ursachen ausschließen. Ebenso sollte darauf geachtet werden, dass die Ernährung nicht zu stark schwank. Bei Allergien sind diese Lebensmittel unbedingt zu vermeiden. Der verantwortungsvolle Katzenhalter gibt das Futter nie zu kalt und achtet auch immer auf ausreichend Wasser. Essensreste vom Tierbesitzer sind nicht für die Katze bestimmt!

Nassfutter sollte im Sommer nicht draußen stehen. Auf Balkon und Terrasse kann es leicht verderben und so der Katze nicht mehr bekommen.

Zusammenfassung

Durchfall bei der Katze ist kein Grund für Panik beim Katzenhalter. Der dünne Kot ist häufig ein Anzeichen dafür, dass der Katzenkörper sich von Giften und Schadstoffen befreien will. In vielen Fällen verschwindet der Durchfall nach zwei bis drei Tagen. Treten Begleiterscheinungen auf, sollte jedoch das Tier zum Tierarzt gebracht werden. Denn auch ernstere Ursachen können für Durchfall verantwortlich sein.

Artikelbild: © Komar / Shutterstock

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